Projekte

FDPG +

Das Projekt FDPG+ setzt die Entwicklung der FDPG aus der aktuellen Förderphase fort. Dabei wird auf die bisherigen Arbeiten der
Koordinierungsstelle der Medizininformatik-Initiative (MII) sowie des MII ABIDE_MI Projekts aufgebaut.
In der ersten Phase werden wir das kontinuierliche Feedback von medizinisch Forschenden, der
Öffentlichkeit und Patient:innen umfassend nutzen, um die Funktionalitäten des FDPG zu erweitern und zu
verbessern sowie eine integrierte, benutzerfreundliche und gut akzeptierte Benutzeroberfläche für die
verschiedenen FDPG-Unterportale (öffentliches Schaufensterportal, Machbarkeitsportal, Portal zur
Verwaltung von Datennutzungsanträgen und Vertragsmanagement, Transparenzregister) zu schaffen. Die
Entwicklungen in der ersten Phase werden außerdem Anforderungen berücksichtigen, die von den MII Arbeitsgruppen
für Data Sharing und Interoperabilität sowie den im Modul 3 neu geförderten klinischen
Anwendungsfällen der MII kommen. Diese Erweiterungen werden unter anderem die Möglichkeiten des
Machbarkeitsportals deutlich ausbauen, und auch die Funktionalität der Datennutzungsantragsverwaltung
kontinuierlich verbessern.

SU-TermServ

Die Service Unit “Terminological Services” (SU-TermServ) stellt einen zentralen Terminologieserver als
Infrastrukturkomponente zur Verfügung. Allen MII-Akteuren wird ermöglicht, jederzeit relevante
terminologische Ressourcen abzurufen, um das volle Potential interoperabler klinischer Daten ausschöpfen
zu können. Zur Unterstützung der semantischen Interoperabilität auf allen operationellen Ebenen, d. h. im
Wesentlichen zur Modellierung von FHIR-Profilen und openEHR-Archetypen, zur Validierung von
instanziierten Profilen oder Vorlagen beim Datenaustausch und für Abfragen oder Analysen von (kodierten)
Daten, ist eine professionelle Bereitstellung von konsentierten terminologischen Ressourcen und Diensten
erforderlich. Die geplante Serviceeinheit verfolgt den Zweck, den stabilen Betrieb zu gewährleisten und
geschultes Personal mit dem notwendigen Fachwissen bereitzuhalten

PanCareSurPass

Survivorship-Passport – für ein besseres Leben nach Krebs im Kindesalter EU fördert Forschungsprojekt zur Verbesserung der Langzeitversorgung von Überlebenden mit vier Millionen Euro (Mainz, 7. Juli 2021, br) Die EU fördert mit vier Millionen Euro das EU[1]Forschungsprojekt „PanCareSurPass“, um den europäischen digitalen Survivorship[1]Passport bestmöglich implementieren zu können. In dem Dokument sind wichtige medizinische Informationen von erwachsenen Menschen, die im Kindes- und Jugendalter an Krebs erkrankt waren und diesen überlebt haben, sogenannten Survivors, erfasst. Indem es einen vollständigen Überblick über die bisherigen Behandlungen und zudem personalisierte Empfehlungen für die Nachsorge gibt, lassen sich Unwissenheit und Unsicherheiten bei Patienten und betreuenden Ärzten hinsichtlich der Therapie- und Krankheits-assoziierten Komplikationen verringern. Der flächendeckende Einsatz des Survivorship-Passport soll dazu dienen, die Langzeitnachsorge der Survivors weiter zu verbessern.

www.pancaresurpass.eu

 

Medical Cause and Effects Analysis (MCEA)

Im Projekt MCEA wird ein neuartiger hybrider Ansatz zur Wissensmodellierung für medizinische Expertensysteme erarbeitet. Einerseits werden in anderen Domänen (z.B. Automobil) etablierte „Cause and Effect Analysis“-Methoden einschließlich einer mächtigen Software-Plattform genutzt für eine deklarative Repräsentation vor allem kausaler Wissensinhalte (z.B. Symptom-Krankheit). Andererseits bildet dieses repräsentierte Wissen die Basis für darauf aufsetzende maschinellen Lernverfahren für die Prognose, Diagnostik und Therapie ausgewählter klinischer Anwendungsfälle.

MCEA wird von insgesamt je sechs Informatikinstituten der Universität zu Lübeck sowie Kliniken des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) unter Koordination der UniTransferKlinik und Mitwirkung der Firma PLATO AG bearbeitet und im Rahmen der KI-Strategie des Landes Schleswig-Holsteins aus dessen Mitteln gefördert, siehe Presseerklärung (LINK).

Ein Schwerpunkt des vom IMI bearbeiteten Teilprojektes ist eine Nutzung von SNOMED CT als international ausdruckstärkste Terminologie. Erstens wird durch eine breite Annotierung verwendeter Konzepte in MCEA-Modellen eine Interoperabilität des modellierten maschinellen Wissens gewährleistet, z.B. für die Anwendung des Wissens auf verfügbare, häufig unterschiedlich repräsentierte Patientendaten (siehe „Curly brace problem“, LINK) oder füsnir Zugriffe auf weiteres externes Wissen wie Arzneimitteldatenbanken oder Leitlinien. Zweitens wird über die formallogisch repräsentierte Referenzterminologie SNOMED CT selber wertvolles Wissen repräsentiert. Aufgrund der Komplexität von SNOMED CT mit seinen ca. 350.000 Konzepten (LINK) sind Teilausschnitte des Konzeptsystems von Interesse (z.B. der Anatomie, Physiologie, ...), die über eine Schnittstelle für spezifische MCEA-Wissensmodelle verfügbar gemacht werden können.

HiGHmed

HiGHmed ist eines von vier Konsortien der BMBF-Förderinitiative „Medizininformatik“ zur bundesweiten Vernetzung der IT-Einrichtungen von Universitätskliniken. Neben dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) mit seinen beiden Standorten in Kiel und Lübeck sind in HiGHmed die Universitätskliniken in Heidelberg, Göttingen, Hannover, Köln, Münster, Würzburg, die Charité in Berlin und das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg eingebunden.

Ziel des Projektes ist der Aufbau eines medizinischen Datenintegrationszentrums im UKSH (UKSH MeDIC), in dem alle für die universitäre Krankenversorgung und Forschung notwendigen Informationen zusammengeführt und gespeichert werden. Der Standort Lübeck, d.h. Prof. Ingenerf mit seinem Team der SKFIT, bearbeitet neben grundlegenden Komponenten des UKSH MeDIC auch zwei klinische Anwendungsfälle zum Nachweis seiner Funktionsfähigkeit und Mehrwerte. Zunächst wird Prof. Rupp (Infektiologie/Mikrobiologie) und sein Team am HiGHmed Use Case „Infection Control“ mitwirken. Hier geht es um ein algorithmisches Frühwarnsystem für Ausbrüche von Krankenhaus-infektionen. Weiterhin befassen sich in einem konsortiumsübergreifenden Use Case „Molecular Tumor Board (MTB)“ Prof. Busch (Systembiologie) und Prof. von Bubnoff (Hämatologie und Onkologie) mit einer MTB-Anwendung, die zusammen mit Kollegen des MIRACUM-Konsortiums konzi-piert wurde. Diese wird zur molekulargenetischen Diagnose- und Therapie-Unterstützung von Tu-moren so entwickelt und angepasst, dass die Vorzüge der HiGHmed-spezifischen Datenbereitstel-lung über das UKSH MeDIC genutzt werden können.

Website: https://www.HiGHmed.org


German Biobank Alliance (GBA) – Testsite

Unter dem Dach von German Biobank Node (GBN) arbeiten elf BMBF-geförderte Biobankstandorte und zwei IT-Entwicklungszentren in der German Biobank Alliance (GBA) zusammen, um vorhandene Biomaterialen verschiedener Biobanken national und international für die biomedizinische Forschung verfügbar zu machen. Die IT-Infrastruktur der German Biobank Alliance entsteht in Zusammenarbeit zweier Teams: Das IT Core Team (ITC), entwickelt die Softwarekomponenten in einer gemeinsamen GBA-Entwicklungsumgebung. Die Mitglieder des IT Basic Teams (ITB) unterstützen jeweils einzelne Biobanken und unternehmen alle Schritte, damit die Softwarekomponenten in ihren jeweiligen Biobanken erfolgreich zum Einsatz kommen. Die Universität zu Lübeck ist mit einem Mitglied jeweils des ITC und des ITB vertreten und dient als Test- und Entwicklungsstandort für das IT-Konzept.

Website: http://bbmri.de/ueber-gbn/german-biobank-alliance/